Griechenland kehrt in die Schlagzeilen zurück

Grieche
Da stehen Sie – die Griechen. Ganz so, wie es unsere Vorurteile gerne sehen bzw. uns sehen machen lassen. Häää – ist das jetzt wirklich deutsch? Egal, etwas Verwirrung on top tut gut.

Also wenn ich das richtig sehe und zusammen fasse, dann
a) Haben wir bisher noch kaum Geld gezahlt, sondern nur verliehen.
b) Kassieren wir mehr Zinsen für dieses Geld, als wir es auf dem normalen Markt bekämen.
c) Wurden einige Banken gerettet, die sehr viel Geld in Griechenland liegen hatten.
d) Griechenland konnte tatsächlich Gehälter zahlen und den Staat aufrecht erhalten.
e) Griechenland konnte (mit einem Sündenbock (Wir)) seine Internas etwas verbessern.
f) Griechenland scheint tatsächlich den Turnaround geschafft zu haben. Zwar plagen noch immer hohe Schulden und hohe Arbeitslosigkeit das Land, aber man könnte positiv in die nächsten Jahre gehen.

Jetzt kommt das Aber.

Politisches, internes Gerangel führt zu vorgezogenen Neuwahlen. Diese wiederum führen zu Unsicherheiten in der Wirtschaft und zu einem deutlichen Dämpfer für den Ausblick.
Die Linken in Griechenland erhalten massiv Aufwind, denn viele Wähler hoffen (wahrscheinlich glauben sie es nicht mal) auf eine Verbesserung ihres täglichen Lebens.

Warum aber schreien diesmal die Anderen nicht so laut, wie noch Jahre zuvor?
Nun ja, die Banken haben Ihre Problemfälle in Griechenland weitgehend geschlossen und von dem „kleinen“ Griechenland geht nicht mehr diese Domino-Gefahr für ganz Europa aus, wie noch vor Jahren. Die Schulden stehen nun „nur“ noch in den Büchern der Staaten bzw. deren Finanzinstitutionen. Dafür haften wir als Steuerzahler und die Gelder sind ja „vergeben“.
Böse könnte man sagen: Es werden ja nur ein paar Zahlen auf dem Papier gestrichen.
Für den Fall, dass Griechenland seine Schulden nicht mehr zurückzahlen will und wird.

Wenn ich es richtig sehe (Fachleute mögen dies anders sehen), dann hat Deutschland bisher vom Verhalten und der anschließenden Not Griechenlands profitiert. Das sollte nicht so sein, eine Ausgleich muss her. Was dies zur Folge haben könnte / sollte, kann sich jeder selbst vorstellen.

Ich glaube, dass eigentlich alle Griechenland helfen wollen, aber man erwartet von einem, dem man hilft, auch ein vernünftiges Verhalten. Ob man dazu die populistischen Versprechen der griechischen Linken zählen darf, möchte ich stark bezweifeln.

Einige Fachleute haben ja immer wieder den Ausstieg der Griechen mit einer eigenen Währung gefordert. Sie sehen dies als eine „gute“ Möglichkeit für Griechenland zu genesen, aber ich denke, dass diese Fachleute dies nicht unter der Führung der Linken wollten.

Billiges Öl treibt die Konjunktur

billiges Oel
Unglaublich, aber Öl hat immer noch viel mehr Macht als man Glauben will bzw. der Otto-Normal-Bürger sich vorstellt.

Der Ölpreis verfiel im Laufe 2014 ganz enorm. Ich glaube über 50% ging der Preis runter.
Zum Einen hat dies massive Auswirkungen auf die Erdöl-produzierenden Länder. Man merkt (hört) dies ganz extrem für Russland.

Ferner hat es für die Öl-verbrauchenden Unternehmen große Auswirkungen. Ihre Produktions- bzw. Transportkosten werden kleiner und damit steigen die Margen oder die Umsätze.

Wie sich das für die Staaten auswirkt? Ich wage es nicht zu schätzen, denn geringere Preise bedeuten auch (im Normalfall) auch geringere Steuern. Ob diese „Verluste“ durch die verbesserte Konjunktur aufgefangen werden – ich weiß es einfach nicht.

Mehr Produktion, evtl. mehr Transport, bedeutet aber auch mehr CO2-Ausstoss. Ich vermute, dass gerade sehr hohe Energie- bzw. Öl- und Gas-preise zu geringerem CO2-Ausstoss führen. Somit dürfte die Umwelt bei diesen fallenden Ölpreisen nichts zu lachen haben.

Herr Mehdorn verlässt BER

Hartmut Mehdorn
Unglaublich – was soll man nun wieder glauben.

Eines Teils kommt ein mit der Politik erfahrener, mit der allgemeinen Technik (studierter Ingenieur) vertrauter Manager zum BER. Das klingt eigentlich ganz gut.
Andererseits kommt ein wohl etwas rauher, hemdsärmeliger Mensch in einen Bereich (Baubranche), den er gar nicht kennt.

Kritiker gab und gibt es immer genug.

Ich will mal eine Sicht darstellen, die man auch mal einnehmen sollte.

Da kommt man an ein Großprojekt, welches bereits nahezu als gescheitert gilt. Wahrscheinlich wird man regelrecht überredet und gedrängt das Projekt zu übernehmen (wer auch sonst?).
Gerade sind einige Köpfe gerollt. Es waren die bisherigen Verantwortlichen. Doch diese waren eben „nur“ verantwortlich. Es waren nicht die Verursacher. Diese sitzen woanders. Dass Herr Mehdorn dann einige weitere Personen ruhig stellt bzw. schasst, finde ich nur richtig. Auch wenn dabei viele aus der Medienbranche bzw. mit der Medienbranche aufschreien.

Dann darf man nicht vergessen, dass hier die eigentlich steuernde Ebene größtenteils aus Politikern und Gewerkschaftern besteht. Ich wollte mir das nicht antun. Dazu braucht man schon eine große Leidensfähigkeit und Frustrationstoleranz. Dann sind einige dieser Aufsichtsräte seit über 10 Jahren an Bord von BER. Das kann doch nach dem Fiasko, in den letzten Jahren, bei BER eigentlich nicht sein – oder?

Altlasten: Die ganze Vertragslage des Projektes mit wahrscheinlich zig „gefährlichen“ Verträgen, mit fragwürdigen Planungen im Gesamten und Einzelnen dürften der gesamten Mannschaft schwer im Magen liegen.

Mehdorn ist meiner Meinung nach nicht am Kern des Projektes „gescheitert“, sondern am Umfeld.
Wenn man mal sein Alter erreicht hat und eigentlich ausgesorgt hat, dann muss man sich dies nicht auf Dauer antun und dann seinen Hut zu nehmen, halte ich für richtig.

Ich denke der Zustand „nach Mehdorn“ dürfte um einiges besser sein, als der Zustand „nach Schwarz“.

BER selbst, wird dadurch auch nochmal einen Schub bekommen. Nur – wer tut sich das an? Ich bin gespannt.

Der Soli kommt auf Dauer?

Soliiii, der deutsche Soli, die Never Ending Story?
Was soll man von der aktuellen Diskussion halten?

Genau! Das hatten warnende Gesellen schon vor der Einführung prophezeit.

Keine Frage – man hat ihn gebraucht, aber die heutigen Argumente zur Verlängerung bzw. zur Umwandlung sind schon „ärgerlich“.

„Die Bürger zahlen dann doch nicht mehr.“
„Die Infrastruktur ist gefährdet.“
„…“

Wenn man weitere deutsche und europäische Probleme anschaut, dann geht es zur Lösung derselben um mehr Geld für die Bürger, um mehr Kaufkraft im Inneren.

Vielleicht sollten die Politiker mal so entscheiden, dass man Ihnen nicht auch noch die letzte Glaubwürdigkeit abspricht.

Die Stammtischgespräche haben ein neues Thema: Religion

Wo stehen wir denn heute?
Stammtischbruder
Die bisherigen Themen waren Sport, Politik und Frauen.
Neu auf der Tagesordnung steht nun auch die Religion.
Auslöser ist eine undefinierbare Angst aus den Tiefen des Inneren. Gewalttaten gab es schon immer, aber das aktuelle Ausmaß und die Darstellung dieser Greueltaten in den Medien ist bisher nie dagewesen. Durch diese „Erfahrungen“ werden die Anteile zwischen emotionaler und logischer Seite in den Gehirnen neu gemischt. Angst wir durch uralte Instinkte mit drei unterschiedlichen Methoden beantwortet. Zum Einen das Erstarren, das momentan noch vorherrscht. Zum Zweiten die Flucht, die sich in unmittelbarer Nähe des Gegners durchsetzt und zum Dritten der Hass und der Angriff, der momentan schon an den Stammtischen vor-diskutiert wird.
Egal was noch geschieht. Die Vorfälle in Syrien und im Irak haben die Welt vielleicht schon mehr verändert als 911. Die Religionsgruppen haben sich einen großen Schritt voneinander entfernt. Das Misstrauen scheint allgegenwärtig.
Die Auswirkungen in der Industrie, der Wirtschaft werden wohl nicht lange auf sich warten lassen.