Zwischen Herrn Kornblum (ehemaliger Botschafter Amerikas in Deutschland) und Herr Snoden (Whistleblower, Amerikaner) scheinen Welten zu liegen, dabei haben Sie vieles gemeinsam. Nicht nur, dass beide freiheitsliebende Amerikaner sind.
Beide haben Verdienste, doch auf gänzlich anderen Gebieten und Ebenen. Der eine fürchtet um sein Leben und lebt in außergewöhnlichen Umständen, der andere sitzt fest im Sattel (auch im Aufsichtsrat mehrerer deutscher Unternehmen).
Ich glaube, beide sind eigentlich gute Amerikaner und woll(t)en in ihrem Land bzw. für ihr Land etwas bewegen.
Dass der Weg des einen nun so verurteilt wird, hängt mit dem Machtgefüge zusammen, das sich entwickelt hat.
Dieses Machtgefüge mag ja ganz gut gedacht sein, doch es hat seine, anscheinend wenig kontrollierten, Auswüchse, die nun zum Teil veröffentlicht wurden und angeprangert werden. Die Diskussion läuft, mittlerweile auch in Amerika.
Das weitere Material haben nun, hoffentlich verantwortungsvolle, Journalisten in der Hand. Ich hoffe, dass nicht plötzlich diese Informationen als Lückenbüser für journalistische, Saure Gurken-Zeiten herhalten werden. Selten hatte der Journalismus solch eine verantwortungsvolle Rolle.