Hätten Sie gedacht, welche Auswirkungen der Franken hat?

Einfach unglaublich.

Da wird „nur“ der Wechselkurs vom Franken zum Euro freigegeben und die ganze Welt reagiert.
Wahrscheinlich war ich zu blauäugig. Ich hätte das nie erwartet.

Was da alles passiert – heftig.

Z.B. heute Morgen lese ich, dass möglicherweise einige Gemeinden in Oberberg Probleme bekommen, weil diese bisher Ihre Kredite in Franken bedient haben und nun natürlich plötzlich 30% mehr überweisen müssen.

Die Kredite waren bisher sehr günstig, da die Kreditzinsen so niedrig waren. Jetzt rächt sich das. Aber auch ich wusste, dass man bei Krediten und Guthaben in Fremdwährungen immer auch ein Währungsrisiko hat. Das sollte jedem bewusst sein.

Insgesamt ist der Euro gehörig unter Druck, nicht nur gegenüber dem Franken sondern auch gegenüber anderen Währungen. Wahrscheinlich jubilieren nun Exportfirmen, deren Produkte nun auf dem Weltmarkt deutlich günstiger werden und dadurch Wettbewerbsvorteile erhalten.

Andere sehen gerade ziemlich trübe aus. Vor allem die schweizer Unternehmen, die im schweizer Tourismus tätig sind. Was man so hört sind die Buchungen sehr, sehr rückläufig. Schweizer, die die Welt erkunden wollen, werden sich freuen.

u.s.w.u.s.f.

Franken setzt den Euro massiv unter Druck

Griechenland kehrt in die Schlagzeilen zurück

Grieche
Da stehen Sie – die Griechen. Ganz so, wie es unsere Vorurteile gerne sehen bzw. uns sehen machen lassen. Häää – ist das jetzt wirklich deutsch? Egal, etwas Verwirrung on top tut gut.

Also wenn ich das richtig sehe und zusammen fasse, dann
a) Haben wir bisher noch kaum Geld gezahlt, sondern nur verliehen.
b) Kassieren wir mehr Zinsen für dieses Geld, als wir es auf dem normalen Markt bekämen.
c) Wurden einige Banken gerettet, die sehr viel Geld in Griechenland liegen hatten.
d) Griechenland konnte tatsächlich Gehälter zahlen und den Staat aufrecht erhalten.
e) Griechenland konnte (mit einem Sündenbock (Wir)) seine Internas etwas verbessern.
f) Griechenland scheint tatsächlich den Turnaround geschafft zu haben. Zwar plagen noch immer hohe Schulden und hohe Arbeitslosigkeit das Land, aber man könnte positiv in die nächsten Jahre gehen.

Jetzt kommt das Aber.

Politisches, internes Gerangel führt zu vorgezogenen Neuwahlen. Diese wiederum führen zu Unsicherheiten in der Wirtschaft und zu einem deutlichen Dämpfer für den Ausblick.
Die Linken in Griechenland erhalten massiv Aufwind, denn viele Wähler hoffen (wahrscheinlich glauben sie es nicht mal) auf eine Verbesserung ihres täglichen Lebens.

Warum aber schreien diesmal die Anderen nicht so laut, wie noch Jahre zuvor?
Nun ja, die Banken haben Ihre Problemfälle in Griechenland weitgehend geschlossen und von dem „kleinen“ Griechenland geht nicht mehr diese Domino-Gefahr für ganz Europa aus, wie noch vor Jahren. Die Schulden stehen nun „nur“ noch in den Büchern der Staaten bzw. deren Finanzinstitutionen. Dafür haften wir als Steuerzahler und die Gelder sind ja „vergeben“.
Böse könnte man sagen: Es werden ja nur ein paar Zahlen auf dem Papier gestrichen.
Für den Fall, dass Griechenland seine Schulden nicht mehr zurückzahlen will und wird.

Wenn ich es richtig sehe (Fachleute mögen dies anders sehen), dann hat Deutschland bisher vom Verhalten und der anschließenden Not Griechenlands profitiert. Das sollte nicht so sein, eine Ausgleich muss her. Was dies zur Folge haben könnte / sollte, kann sich jeder selbst vorstellen.

Ich glaube, dass eigentlich alle Griechenland helfen wollen, aber man erwartet von einem, dem man hilft, auch ein vernünftiges Verhalten. Ob man dazu die populistischen Versprechen der griechischen Linken zählen darf, möchte ich stark bezweifeln.

Einige Fachleute haben ja immer wieder den Ausstieg der Griechen mit einer eigenen Währung gefordert. Sie sehen dies als eine „gute“ Möglichkeit für Griechenland zu genesen, aber ich denke, dass diese Fachleute dies nicht unter der Führung der Linken wollten.